Strukturelles

Wie sind wir in unserer Kirchgemeinde unterwegs? Wem geben wir unser Geld? Wie wird Kirchenland bewirtschaftet? All dies sind strukturelle Fragen, für die Sie bei sich vor Ort die Weichen stellen können. Genauere Hinweise und Informationen finden Sie in der Produkttabelle der EVLKS. Im folgenden finden Sie eine kleine Einführung zum Reinlesen.

Mobilität

Der Verkehrssektor trägt mit rund 19 % stark zu der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland bei (Quelle: Umweltbundesamt, 2023. umweltbundesamt.de/daten/verkehr/emissionen-des-verkehrs). Die Nutzung von Bahn, Rad oder auch Elektromobilität hilft, die Emissionen zu reduzieren. Der Umstieg auf den ÖPNV in den ländlichen Regionen unserer Landeskirche ist nicht immer leicht.

Ein paar Möglichkeiten:

  • Anschaffung von (E-)Dienstfahrrädern
  • den Umstieg auf den ÖPNV bezuschussen
  • Carsharing-Angebote nutzen
  • Errichtung von Ladesäulen auf kirchlichem Grund
  • Organisation von Mitfahrgelegenheiten zu Veranstaltungen
  • Homeoffice-Möglichkeiten

Ethische Geldanlage

Was möchten wir mit unserem gesparten oder angelegten Geld unterstützen (z.B. Ausbau erneuerbarer Energien, Stärkung des Bildungswesens, nachhaltige Landwirtschaft)? Was möchten wir ausschließen (z.B. ausbeuterische Kinderarbeit, Rüstungsindustrie, fossile Brennstoffe)? Überprüfen Sie, ob die Bank oder Geldanlage, die Sie derzeit haben, mit Ihren selbst gewählten Kriterien und Werten übereinstimmt und ggf. welche Alternativen es gibt. NGOs wie Urgewald oder facing finance können bei der Suche nach Alternativen hilfreich seien. Ebenso der EKD-Text 113.

Landverpachtung

Viele Kirchgemeinden verfügen über landwirtschaftliche Flächen, die sie an Landwirtschaftsbetriebe verpachtet haben. Laufen Pachtverträge aus, sollte ein transparentes Vergabeverfahren über die weitere Verpachtung der Fläche eingeleitet werden, in dem auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Der Pachtzins sollte dabei bereits vor der Auswahl der Pächter*innen festgelegt werden, orientiert am örtlichen Durchschnitt, um niemanden auf Grund finanzieller Mittel zu benachteiligen. Kommen Sie dazu gerne frühzeitig mit Ihren aktuellen Pächter*innen ins Gespräch.

Der Musterlandpachtvertrag der Landeskirche und die Hinweise zur ethisch verantwortbaren Bewirtschaftung unbebauter Grundstücksflächen (Amtsblatt der EVLKS 2014, S.263 ff.) bieten Unterstützung bei Verpachtungsfragen.

Orientieren Sie sich gerne am Punktekatalog für Gemeinwohlorientierte Verpachtung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.

Die Initiative „Fairpachten“ berät Verpächter*innen, welche Naturschutzmaßnahmen auf ihren landwirtschaftlichen Flächen durchführbar sind.